Bei Aufstellungen seien es nun freie, systemische, nach Hellinger oder integral-operationale Strukturaufstellungen ist eine Art, mit Repräsentanten zu arbeiten.
Ich kann auch Aufstellungen im Einzelcoaching machen, da bist Du als Kunde derjenige, der in alle Rollen schlüpft – also auch hier wirst Du die Erfahrung machen, „Repräsentant“ zu sein.
Häufiger spricht man jedoch von Repräsentanten, wenn andere Menschen in die entsprechenden Rollen, die für ein Aufstellungsformat benötigt werden, „schlüpfen“.
Wie ist es, Repräsentant einer Aufstellung zu sein?
Kaum jemand kann sich wirklich vorstellen, wie es ist, Repräsentant zu sein in einer Aufstellung, bis man es nicht leibhaftig selbst erlebt.
Für wen das neu ist, der könnte sehr skeptisch sein oder innerlich verunsichert, ob er dann „das Richtige“ wahrnehmen könne und ob man alles „richtig“ mache…
Sobald man jedoch für die Rolle, für die man ausgesucht wurde im Raum aufgestellt wurde, wird jeder eine Veränderung feststellen. Man nimmt Veränderungen wahr, man „fühlt“ etwas, das man nicht selbst ist.
Je nach Aufstellungsformat und Anliegen weiß man, für wen oder was man steht, manchmal weiß man es nicht. Dazu komme ich gleich noch.
Hier geht es erstmal darum der unmöglichen Aufgabe nahezukommen, zu beschreiben, was es bedeutet Repräsentant zu sein.
Als Repräsentant kannst Du manchmal Gefühle erleben und wahrnehmen, die Du selbst in Deinem eigenen Leben weniger hast oder spürst.
Ich halte dies für eine enorme Chance, diese anderen Empfindungen für kurze Zeit zu spüren!
Es erweitert die eigene Wahrnehmungsfähigkeit und Differenzierungsfähigkeit auch nach den Aufstellungen ungemein für den eigenen Alltag.
Es ist eine wertvolle Erfahrung, andere Perspektiven wahrnehmen zu können.
Das Empfinden, was sich verändert, hängt natürlich stark davon ab, als was man „steht“, wie wichtig die eigene Rolle gerade für die aktive Aufstellung ist u.v.m.
Aber ich hatte selbst z.B. eine super lustige Erfahrung wie es ist, Repräsentant einer Stadt zu sein.
Ich stand für die Stadt München: Ich fühlte mich mächtig und stolz und brachte doch tatsächlich den Satz: „Nicht jeder hat das Privileg, in einer Stadt wie mir zu wohnen!“ – die anderen mussten sich schon sehr zusammenreißen vor lauter Lachen – aber auch das darf eben sein, dass gelacht wird. Es war eine unglaubliche Empfindung – so stolz, so groß, so privilegiert fühle ich in meinem Alltagsbewusst sein nicht. Aber als Repräsentant kann man das fühlen, wahrnehmen, Veränderungen wahrnehmen.
Ich war oft Repräsentant für ein Produkt:
Im Business-Kontext kann man auch ein Produkt sein, weil der Kunde wissen will, wie das neue Produkt beim Markt so ankommt. Es ist ein selten herrliches Gefühl, wenn man die Veränderung wahrnehmen kann, dass man als Produkt sagen kann: „Ich bin richtig geil! – Ich bin ein richtig gutes Produkt!“ – das fühlt man ja dann auch. Wieder eine Referenz für einen selbst, wie es ist, wenn man sich so richtig gut fühlt…
Als Repräsentant kann man also für eine Sache stehen.
Das kann des Weiteren sein: Ein Ziel, ein Symptom, ein Begriff, eine Energie, etwas Unbekanntes, eine Entscheidung, ein Haus…
Ist es nicht unglaublich spannend zu erleben wie es ist, eine Aufgabe zu sein, die man vielleicht selbst unabhängig von der Aufstellung für sein privates Leben auch nicht so mag und man ein ähnliches Problem mit der Sache hat wie der, für den die Aufstellung gerade gemacht wird?
Und dann steht man da als Aufgabe und spürt innerlich, dass die Aufgabe gar nichts Böses will, dass die Aufgabe einen wachsen sehen will, dass sie garnicht bedrohlich ist.
Wie verändert wirst Du nach der Aufstellung in Deinem privaten Leben selbst mit Deiner eigenen Aufgabe umgehen können?
Wie ist es noch, Repräsentant zu sein?
Ja, manchmal ist es anstrengend, weil man vielleicht wirklich für etwas Trauriges, etwas Düsteres steht – auch das sind nur Empfindungen, die durch einen durchfließen. Als Repräsentant fühlt man „Schweres“ dennoch anders, als wenn man selbst im Alltag über etwas sehr traurig ist.
Auch das kann man in Aufstellungen lernen als Repräsentant, dass die eigene Verwicklung in Gefühle etwas anderes ist, als „es“ selbst zu sein und diese Erfahrung macht es vielen dann auch wieder leichter, damit umzugehen.
Manchmal steht man für eine universelle Energie wie Liebe oder Erkenntnis oder die Weisheit…
Dies in sich wahrzunehmen tut dem ganzen Organismus gut. Man ist um soviel größer, man ist quasi nicht menschlich, man ist ewig, immer-während – ein Zustand, den viele sich durch viele Stunden Meditation hart erarbeiten und hier ist man dies quasi sofort, sobald man dieses Element in der Aufstellung ist.
Diese Erfahrung gemacht zu haben, speichert sich ebenso im Zellbewusstsein ab, in das eigene Erleben, in den Erinnerungen – unbezahlbar.
Integral-operationale Strukturaufstellungen funktionieren auch anonym!
Als Repräsentant weiß man also nicht genau wofür man steht. Ich habe bereits geschrieben, dass ich des öfteren ein Produkt war. Ich weiß als Repräsentant „nur“, dass ich ein Produkt bin. Was das für ein Produkt ist, muss niemand im Raum wissen, selbst ich als Aufstellungsleiter muss das nicht wissen. Ich habe dazu auch mal ein Video gemacht, dass anonyme Aufstellungen mit Produkten quasi die günstigste Marktanalyse sind, die es gibt. (Hier geht es zum Video auf YouTube….)
Manchmal steht man auch für etwas, das wird „Das um was es vielleicht sonst noch geht“ genannt.
Auch hier, weiß man zumindest am Anfang nicht, für was man steht. Man kann menschlich sein, man kann eine Erfahrung sein oder etwas ganz anderes.
Dennoch und das ist der Vorteil bei integral-operationalen Aufstellungen, als Repräsentant „muss“ man nur wahrnehmen können, was sich ändert, während man Teil der Aufstellung ist.
Es reicht vollkommen, zu bemerken, ob es einem besser oder schlechter geht und sollte man noch Weiteres wahrnehmen wie ein Gefühl oder etwas anderes, dann ist das wunderbar. Aber für die Aufstellung selbst reicht es schon, dass man Unterschiede wahrnehmen kann. Und das wiederum kann JEDER! Das wiederum nimmt jeden den Druck, dass man hier etwas nicht könnte, das man hier etwas zu wenig richtig machen würde.
Ob etwas besser oder schlechter ist als vorher, kann JEDER wahrnehmen – und das reicht!
Aber zurück dazu, dass es auch anonym funktioniert. Wer das nach klassisch naturwissenschaftlichen Begründungen bewiesen haben will, der wird diese Erklärung nicht bekommen. Vielleicht müssten sich dazu unsere wissenschaftlichen Maßstäbe noch ändern, so dass es dann erklärbar wird.
Fakt ist auf der empirischen Ebene: Es funktioniert!
Neben Einzelcoaching Terminen, bei denen ein Hilfsmittel zur Lösung eines Anliegens auch integral-operationale Strukturaufstellungen dienlich sein können, biete ich auch regelmäßig offene Aufstellungstage an.
Neugierig geworden? Ich freue mich auf Dich!
Alles Liebe,
Natascha