„Er hätte es doch wissen müssen…“ – Ein Abend. Fünf Sprachen. Eine Einladung zur radikalen Liebe.

5 Sprachen der Liebe Paarbegleitung AugsburgSie sitzen auf der Couch.
Er mit Chips. Sie mit Spannung. Nicht der guten Art.
Er denkt: Endlich mal ein Abend ohne Diskussion.
Sie denkt: Er merkt wirklich nichts.
Und dann sagt sie’s.
Knapp.
Scharf.
Ohne ein Wort über das, worum es ihr wirklich geht.

Willkommen mitten im Beziehungsalltag.

Eine Szene wie aus dem echten Leben.
Denn was als schöner Abend geplant war, kippt. Und keiner versteht warum.

Die unsichtbare Sprache der Liebe
Was ist passiert?

Er hat sich gefreut, endlich Zeit zu zweit.
Sie hätte sich gewünscht, dass er den Tisch deckt. Oder wenigstens fragt, wie ihr Tag war.
Sie wollte spüren, dass er sich kümmert.
Er dachte, Nähe bedeutet einfach da sein.

Zwei Menschen. Zwei Liebessprachen. Kein Übersetzer.

Die 5 Sprachen der Liebe – keine Theorie, sondern tägliche Praxis (oder Katastrophe)

Gary Chapman hat es auf den Punkt gebracht.
Wir alle drücken Liebe auf unterschiedliche Weise aus – und sehnen uns danach, auf „unsere Sprache“ geliebt zu werden:

  • Worte der Anerkennung
  • Zweisamkeit / Quality Time
  • Geschenke, die von Herzen kommen – und das heißt nicht, dass Liebe durch teure Geschenke entsteht
  • Hilfsbereitschaft / Acts of Service
  • Körperliche Berührung – bewusst – z.B. eine intensive Umarmung, die Köpfe aneinander gelehnt zusammen dasitzen…

Aber:
Die wenigsten Menschen wissen überhaupt, welche Sprache sie selbst sprechen.
Noch weniger: Welche ihre Partnerin spricht.
Und absurd viele: Kommunizieren es nie – erwarten aber, dass der jeweils andere es genau wissen müsse.

Ein stiller Vorwurf ist auch eine Form von Gewalt

Vor allem wir Frauen (ja, liebe Mitleserinnen, das darf ein kleiner Stachel sein)
neigen dazu, zu glauben:
„Er müsste doch wissen, was ich brauche.“

Nein. Muss er nicht.
Und wenn Du es nicht aussprichst – dann ist es nicht seine Schuld, sondern Dein Schweigen ist es.

Das ist keine Romantik.
Das ist emotionale Manipulation.

Denn: Nicht sagen, was ich brauche – aber bestrafen, ignorieren oder „anpflaumen“, schnippisch sein, dass es nicht passiert – ist psychischer Machtmissbrauch in seiner alltagstauglichen Form.

Sprachkurs Liebe – Eine Einladung

Stell Dir vor:
Ihr nehmt Euch einen Abend.
Kein Gespräch über die Kinder, den Job, das nervige Konto.
Sondern ein Feld zum Forschen:

  • Was ist Deine Sprache der Liebe? Wie zeigt Du am liebsten, dass Du mich magst?
  • Worauf reagierst Du? Was lässt Dich auftauen?
  • Wann hast Du durch mich zuletzt gespürt: Ich bin wirklich gemeint? ich werde gesehen?
  • Wenn Du mir in Deiner Sprache der Liebe zeigst, dass Du mich liebst, habe ich es bemerkt?

Und dann:

Spielt! Ja, wirklich: Spielerisch, neugierig, liebevoll radikal.

Nehmt Euch einen Abend – und sprecht jeder der 5 Sprachen.

  • Ein Satz voller echter Anerkennung
  • Ein kleines Geschenk – bewusst gewählt, nicht teuer
  • Eine Hilfe, die entlastet – einfach so, ohne Anlass
  • Ein Moment bewusster Berührung – achtsam, präsent
  • 15 Minuten echte Zweisamkeit – ohne Ablenkung, ohne Ziel

Nicht perfekt. Aber präsent. Nicht alles auf einmal. Aber gemeinsam.

 

PS: Wenn Du Dich jetzt schon beim Lesen ertappt hast…
Dann nimm diese Einladung ernst:
Sag, was Du brauchst. Nicht fordernd. Sondern ehrlich – als Wunsch, nicht als Befehl.
Nicht perfekt. Aber mutig. Und offen dafür, was Dein Partner sich wünscht.

Liebe zwei Menschen, die bereit sind, sich gegenseitig lesen zu lernen.

Auch für Paare gibt es regelmäßig Angebote neben einer 1:1 Paarbegleitung kannst Du Dir auch bewusste Tage für den Raum zwischen Euch gönnen – Termine findest Du bei mir in der Übersicht…